Fr, 22.03.2013Evangelische Kirche erhält erstmals Auslandsbischöfin

Hannover (epd). In der Zentrale der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) rückt erstmals eine Frau in die Leitungsebene auf.
Die rheinische Theologin Petra Bosse-Huber (53) übernimmt als Vizepräsidentin im Kirchenamt die Leitung der Hauptabteilung «Ökumene und Auslandsarbeit» und wird damit Auslandsbischöfin, wie die EKD am Freitag mitteilte. Zuvor hatten Rat und Kirchenkonferenz in Hannover der Berufung zugestimmt. Die derzeitige Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland folgt Anfang 2014 Bischof Martin Schindehütte (63), der in den Ruhestand geht.

Als Auslandbischöfin ist Bosse-Huber zuständig für die rund 130 mit der EKD verbundenen deutschsprachigen Auslandsgemeinden, die Kontakte zu den internationalen ökumenischen Organisationen sowie für die Beziehungen zu den Partnerkirchen. Zudem übernimmt sie die Leitung des Amtes der Union Evangelischer Kirchen, das im EKD-Kirchenamt angesiedelt ist.

Bosse-Huber ist seit 2003 Vizepräses der rheinischen Kirche. Im Januar 2013 war sie bei der Wahl um das Leitungsamt als Präses in der zweitgrößten evangelischen Landeskirche unterlegen. Die rheinische Landessynode bestätigte die Theologin danach mit großer Mehrheit für weitere acht Jahre als Leiterin der Abteilung für Theologie und Diakonie.

Schindehütte ist seit 2006 evangelischer Auslandsbischof. Als «Außenminister» der EKD machte er sich für strukturelle Reformen und inhaltliche Konzentration in den ökumenischen Organisationen auf europäischer und weltweiter Ebene statt. Zuvor war der Theologe unter anderem Geistlicher Vizepräsident im hannoverschen Landeskirchenamt, Referent für Ausländer und ethnische Minderheiten sowie den Konziliaren Prozess im EKD-Kirchenamt und Leitender Pfarrer der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen in Hofgeismar.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.