Mo, 11.06.2012EKD: Kirche auf dem Dorf soll attraktiver werden

Hannover/Braunschweig (epd). Die evangelische Kirche will dem Bevölkerungsrückgang auf dem Land mit kreativen Angeboten begegnen.
Die Kirche dürfe sich nicht an alten Siedlungsstrukturen und Dorfkernen orientieren, sondern an «Netzwerkstrukturen», sagte die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, nach Angaben der EKD vom Freitag auf einer Fachtagung in Hannover.

«Das bedeutet ein radikales Umdenken für kirchliches Dasein», fügte Grünen-Politikerin Göring-Eckardt hinzu. So wie die familiären, beruflichen und sozialen Lebenswelten der Menschen sich insgesamt wandelten, müsse auch die evangelische Kirche vielfältiger sein als bisher. 65 Teilnehmer aus fast allen Landeskirchen hatten am Donnerstag auf der ersten Fachtagung der Land-Kirchen-Konferenz der EKD in Hannover über «Perspektiven für Kirche in der Fläche» beraten.

Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber forderte «alternative Zugänge zum Pfarramt», hieß es weiter. Weber, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ist, sprach sich zudem für eine Öffnung der landeskirchlichen Grenzen sowie für «die Einrichtung von Freiräumen zur Erprobung experimenteller Gemeindeformen» aus.

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