Mi, 05.03.2014EKD-Friedensbeauftragter ruft zu Diplomatie im Ukraine-Konflikt auf

Bremen/Bonn (epd). Angesichts der sich zuspitzenden Krise in der Ukraine und auf der Halbinsel Krim hat der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, zu einer diplomatischen Konfliktlösung aufgerufen. Statt das Militär zu mobilisieren müssten sich alle Seiten möglichst schnell an einen Tisch setzen und in Verhandlungen nach friedlichen Lösungen für eine rasche Beilegung der Krise suchen, erklärte Brahms am Mittwoch in Bonn. Der Gesprächsfaden zwischen den politisch Verantwortlichen dürfe in dieser angespannten Situation nicht abreißen.

Brahms forderte die politisch Verantwortlichen auf, auch mit den Vereinten Nationen und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OSZE) Gespräche zu führen. Dies sei die «bessere Alternative zu einer militärischen Auseinandersetzung», mahnte der Theologe, der auch theologischer Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche ist.

Brahms sieht aber die Kirchen gefordert. Sie dürften für keine Seite Partei ergreifen, sondern müssten sich nachdrücklich für den Frieden einsetzen, sagte er. Brahms unterstützte einen Aufruf des Ukrainischen Kirchenrats. Dieser appelliert an die internationale Gemeinschaft, alles zu tun, um in der Ukraine den Frieden zu erhalten. Ebenso begrüßt der EKD-Friedensbeauftragte nach eigenen Angaben die Ankündigung des Moskauer russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill, sich für eine friedliche Lösung des russisch-ukrainischen Konfliktes um die Krim einzusetzen.

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