Do, 31.07.2014EKD-Friedensbeauftragter Brahms würdigt Versöhnungsbund

Bremen/Konstanz (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat den gewaltfreien Einsatz des Internationalen Versöhnungsbundes gegen Unrecht und Krieg in der Welt gewürdigt. Der Bund sei «ein unbequemer, aber notwendiger Mahner für eine christliche Friedensethik», sagte der leitende Bremer Theologe am Donnerstag.

Vor 100 Jahren, im Jahr 1914, trafen sich in Konstanz aus Sorge vor einem bevorstehenden Krieg etwa 90 Christen aus verschiedenen Nationen. Sie gründeten unter der Schirmherrschaft der badischen Großherzogin Luise den «Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen». Er gilt als Vorläufer des Internationalen Versöhnungsbundes, dem heute weltweit mehr als 100.000 Mitglieder angehören. Am Wochenende feiert die Organisation in Konstanz ihr Jubiläum.

Brahms betonte, seit der Gründung der Friedensorganisation setzten sich die Mitglieder des Versöhnungsbundes in ihren Ländern vorbildlich und unermüdlich gegen Hass, Feindschaft und Militarisierung ein. Er verwies darauf, dass sieben Friedensnobelpreisträger Mitglieder des Versöhnungsbundes waren, unter ihnen auch Martin Luther King. Der Verband habe sich auch an der Bildung mehrerer Friedensinitiativen wie etwa Amnesty International maßgeblich beteiligt.

Offiziell wurde der Internationale Versöhnungsbund im Dezember 1914 in Großbritannien und 1915 in den USA gegründet. 1919 schlossen sich nationale Zweige aus zehn Ländern, darunter Deutschland, zum Internationalen Versöhnungsbund zusammen. In Deutschland zählt der Zweig mit seiner Geschäftsstelle im ostwestfälischen Minden knapp 1.000 Mitglieder.

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