Do, 23.05.2013EKD-Freiwilligenbeauftragter sieht «zentralistische Interessen der Politik»

Rastede/Kr. Ammerland (epd). Der Beauftragte für Freiwilligendienste der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Jan Janssen, hat «zentralistische Interessen der Politik um den Bundesfreiwilligendienst» ausgemacht. Mit «viel Geduld» müsse zwischen ihnen und den evangelischen Freiwilligendiensten vermittelt werden, schreibt der Oldenburger Bischof in seinem Bericht, den er am Donnerstag im ammerländischen Rastede der Synode der oldenburgischen Kirche vorlegte. Janssen wurde 2011 zum ersten EKD-Beauftragten für Freiwilligendienste berufen.

Ein Freiwilliges Soziales Jahr können junge Leute laut Janssen beispielsweise in der kirchlichen Jugendarbeit und in der Diakonie leisten. Dazu kommen Einsatzstellen in Friedens- und Entwicklungsdiensten. Auch Missionswerke und Freikirchen beteiligen sich an den evangelischen Freiwilligendiensten.

Die Freiwilligen setzen sich Janssen zufolge dafür ein, dass «unsere Gesellschaft menschlicher wird und das Zusammenleben gelingt». In Freiwilligendiensten sammelten junge Menschen vor dem Berufsleben wichtige Erfahrungen. Ihr Engagement wirke als «Vitamin für eine stresskranke Gesellschaft», so der Bischof.

Der Bundesfreiwilligendienst startete Anfang Juli 2011. Er sollte den Zivildienst ablösen, der mit der Wehrpflicht ausgesetzt wurde. Im Bundesfreiwilligendienst können sich Frauen und Männer jeden Alters engagieren sowie junge Erwachsene, sobald sie die Schule beendet haben. Im Gegensatz dazu können das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) nur bis zum Alter von 27 Jahren geleistet werden. Außerdem gibt es für sie ein festes Startdatum - den 1. September. Eine Stelle im Bundesfreiwilligendienst kann jederzeit beginnen.


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