Mo, 26.11.2012EKD-Botschafterin Käßmann besucht künftige «Reformationsstadt» Emden

Emden (epd). Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, besucht an diesem Sonntag eine Ausstellung über den Kirchenreformator Menso Alting (1541-1612) in Emden. «Damit setzt sie ein wichtiges Signal für die Stadt, die in Kürze die offizielle Auszeichnung zur 'Reformationsstadt' erwarten darf», sagte am Montag Wolfgang Jahn vom Ostfriesischen Landesmuseum Emden. Käßmann ist Schirmherrin der Alting-Ausstellung und will in einem Vortrag über das 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 informieren.

Glaubensstreit, Freiheit und Bürgerstolz sind die Stichworte, unter denen in Emden noch bis Ende März 2012 die Doppelausstellung «Menso Alting und seine Zeit» läuft. Schauplätze sind die Johannes-a-Lasco-Bibliothek und das benachbarte Ostfriesische Landesmuseum.

Die kulturhistorische Ausstellung zeigt die Wirkung und Bedeutung des calvinistischen Theologen Alting für die Emder Gesellschaft und das Groninger Land. Alting habe seine Glaubensüberzeugung so vehement vertreten, dass sie in die Emder Revolution von 1595 mündete, hieß es. In der Folge habe sich die Stadt von ihrem lutherischen Landesherrn Edzard II. befreit. Bis Ende März 2013 sollen die Epoche und die Theologie des streitbaren Predigers beleuchtet werden.

In einem Grußwort würdigte Käßmann die Ausstellung als prägnanten Auftakt zum Reformationsjubiläum 2017. Die Reformation sei ein langjähriger Prozess gewesen, an dem auch Alting beteiligt gewesen sei. Er habe den Calvinismus in Emden gefestigt und die Stadt mit ihrem religiösen Pluralismus zum Brennpunkt konfessioneller Auseinandersetzungen in Europa gemacht.

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