Mo, 22.04.2013Eine Woche ohne Smartphones: Schüler finden Alltag komplizierter

Braunschweig (epd). Jugendliche aus Braunschweig haben eine Woche auf ihr Smartphone verzichtet und dadurch neue Erfahrungen gemacht. Verabredungen seien ohne das Handy oft komplizierter, berichteten sie am Montag im Anschluss an das Projekt. «Ich habe das Festnetz wiederentdeckt», sagte die 15-jährige Isabel. Da sie das Smartphone auch anstatt Armbanduhren nutzten, hätten sie Busse oder Bahnen verpasst. «Das Zeitgefühl war komplett weg», sagte der 15-jährige Julius.

An dem freiwilligen Projekt des Braunschweiger Präventionsrats nahmen 45 Schüler aus zehnten Klassen des Gymnasiums und der Waldorfschule teil. Die meisten seien ganz gut ohne das Smartphone ausgekommen, sagte Michael Roos von der Jugendhilfe der Diakonie, die sich als Projektpartner engagiert. Sucht-Erscheinungen oder nervöses Verhalten seien ausgeblieben.

Etwa 80 Prozent der teilnehmenden Schüler im Alter von 15 oder 16 Jahren besitzen nach Angaben der Initiatoren ein internetfähiges Mobiltelefon. Alle nutzen mittlerweile ein Handy. Die Smartphones der Schüler samt den dazugehörenden SIM-Karten wurden für eine Woche in einem Schließfach der Sparkasse verwahrt. Während dieser Zeit haben die Schüler ihre Erfahrungen schriftlich festgehalten.

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