So, 02.06.2013Diakonische Werke in Niedersachsen schließen sich zusammen

Goslar (epd). Die Diakonie in Niedersachsen spricht in Zukunft stärker mit einer Stimme. Vier von fünf Diakonischen Werken im Land wollen zum Jahresbeginn 2014 ein umfassendes «Diakonisches Werk in Niedersachsen» gründen. Die neue Einrichtung werde auch die diakonischen Aufgaben der Landeskirche Braunschweig ausführen, sagte Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer am Sonnabend in Goslar vor der Synode der Braunschweigischen Landeskirche. Der Spitzenverband werde Interessen gegenüber dem Land deutlicher vertreten können.
Die Trägerschaft der Kreisstellen im Braunschweiger Land soll eine neu zu gründende «Diakoniestiftung Braunschweig» übernehmen, sagte Hofer. Damit verzichten sowohl die Landeskirche von Braunschweig als auch Hannover künftig auf ein eigenes Diakonisches Werk. Offen ist noch, ob Braunschweig mit einer eigenen Person im Vorstand des Diakonischen Werkes in Niedersachsen vertreten sein wird.
Die Werke der Evangelisch-reformierten Kirche sowie der Landeskirche Schaumburg-Lippe bleiben eigenständig, sind aber zugleich Mitglieder im landesweiten Werk. Mit der Diakonie der oldenburgischen Kirche schließt das neue Werk eine Sondervereinbarung. Die Oldenburger beteiligen sich zunächst nicht am Zusammenschluss. Die fünf Einzelwerke waren bisher durch einen Verein locker miteinander verbunden.
Die Diakonie der evangelischen Kirche gehört mit insgesamt 3.000 sozialen Einrichtungen, 50.000 hauptberuflich Beschäftigten und mehr als 30.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu den größten Wohlfahrtsverbänden in Niedersachsen. Dazu zählen Krankenhäuser und Altenheime sowie Häuser der Jugend- und Behindertenhilfe.
Die Synoden der vier beteiligten Landeskirchen sollen bis zum Herbst die rechtlichen Voraussetzungen für die Fusion schaffen. Im Januar 2014 soll der Zusammenschluss dann mit einem Gottesdienst und einem Festakt gefeiert werden. Bei der Landessynode in Hannover betonten mehrere Mitglieder des Kirchenparlaments, die Fusion in der Diakonie nehme eine Entwicklung vorweg, die bei den fünf Trägerkirchen selbst noch ausstehe.

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