Di, 10.02.2009Das aktuelle Stichwort: Kinderhospize

Syke/Kr. Diepholz (epd). Syke/Kr. Diepholz (epd). Rund 22.500 Kinder in Deutschland leiden an tödlich verlaufenden Krankheiten, etwa 1.500 sterben jährlich. Kinderhospize begleiten diese Kinder und ihre Familien von der ersten Diagnose an bis über den Tod hinaus. 1990 ergriffen sechs betroffene Familien im sauerländischen Olpe die Initiative und gründeten den Deutschen Kinderhospizverein. Dessen erstes Projekt war ein Haus für unheilbar kranke Kinder und ihre Familien, das 1998 in Olpe eröffnet wurde. Die Familien kommen nicht erst dann, wenn ihr Kind stirbt. Vielmehr werden sie oft über Jahre begleitet und kommen jährlich in das Haus. Inzwischen gibt es bundesweit acht stationäre Einrichtungen für Kinder, in denen Familien bis zu vier Wochen im Jahr von Fachkräften betreut werden. Dazu gehört das einzige Kinderhospiz in Niedersachsen und Bremen, das «Löwenherz» in Syke bei Bremen. In Olpe wird am Dienstag, dem Tag der Kinderhospizarbeit, das erste Hospiz für Jugendliche eröffnet. Ziel ist es, die Lebensqualität der Familie zu verbessern und den Eltern zu helfen, für ihr krankes Kind zu sorgen.
Jedes Hospiz begleitet jährlich bis zu 200 Familien. Daneben existieren rund 60 ambulante Kinderhospizdienste, von denen 16 vom Verein selbst unterhalten werden und vor allem mit ehrenamtlichen Helfern arbeiten. 2005 gründete der Verein die Deutsche Kinderhospizakademie, die Seminare, Workshops und Tagungen anbietet.

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