Mo, 02.03.2009Christof Vetter als neuer Geschäftsführer in Hannover eingeführt

Hannover (epd). Der 48-jährige Pastor und Journalist Christof Vetter ist am Montag in Hannover von Landesbischöfin Margot Käßmann in sein neues Amt als Geschäftsführer des Lutherischen Verlagshauses (LVH) eingeführt worden. Vetter ist Nachfolger des Theologen und Betriebswirts Hasko von Bassi (52), der das Verlagshaus der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers Ende 2008 verlassen hat. Käßmann sagte, das LVH sei eine Art Außenamt der Kirche: «Es muss nach außen vermitteln, was wir innen tun.» Für diese Aufgabe in schwierigen finanziellen Zeiten sei Christof Vetter die richtige Wahl.

   Vetter leitete bis Dezember 2008 sechs Jahre lang die Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Davor war der gebürtige Tübinger Pressesprecher der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Als Geschäftsführer des Evangelischen Medienhauses und des Gesangbuchverlages in Stuttgart hat Vetter das Medienzentrum der württembergischen Landeskirche mit aufgebaut.

   Käßmann überbrachte als Vorsitzende des Aufsichtsrates des Verbandes Evangelischer Publizistik Niedersachsen-Bremen auch die guten Wünsche der fünf anderen evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen und Bremen. Das Lutherische Verlagshaus ist neben dem eigenen Verlagsgeschäft auch Dienstleister für den Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) und für den Publizistik-Verband. Der Verband hat die Herausgeberfunktion für die «Evangelische Zeitung» und den Evangelischen Pressedienst (epd) in Niedersachsen-Bremen.

   Der Präsident des hannoverschen Landeskirchenamtes, Burkhard Guntau, sagte in einem Grußwort, die hannoversche Landeskirche müsse ihre Medienarbeit neu ordnen: «Es muss eine Antwort darauf gefunden werden, wie der Verlag sein Portfolio zukunftsorientiert erweitert.» Dabei seien Kooperationen mit anderen christlichen Verlagen zu prüfen. Auch die neuen elektronischen Medien müssten im Blick bleiben.

   Das Lutherische Verlagshaus war in den vergangenen Jahren in Schwierigkeiten geraten. Vor allem um die Zukunft der wöchentlich erscheinenden Evangelischen Zeitung wurde in den Landessynoden gerungen. Guntau sagte, das Verlagshaus brauche jetzt eine klare Perspektive für die kommenden Jahre. Die Kirchenleitung müsse sich ebenso klar zum LVH bekennen. Gleichzeitig sei auch eine enge Zusammenarbeit mit den anderen evangelischen Kirchen in Braunschweig, Bremen, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und der Evangelisch-reformierten Kirche in Leer erforderlich. Es gehe darum, eine Lösung zu finden, die «die Stärken der gelebten Kirche medial in die niedersächsische Welt bringt».

   Christof Vetter sagte in seiner Predigt, in einer Gesellschaft, in der die Medien die Wirklichkeit prägten, müsse es auch eine organisierte und mediale Kommunikation in der Kirche geben. Dazu gehörten die «guten und anscheinend schlechten Nachrichten aus der Kirche» ebenso wie Kirchenzeitungen, Kirchenfunk, Buchverlage und die kirchliche Internetarbeit. Es sei auch Aufgabe der kirchlichen Medien, «für die Schwachen, die Vergessenen und die Übersehenen» einzutreten.


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