Fr, 08.03.2013Bremer wählen neue evangelische Kirchenspitze

Bremen (epd). In Bremen wird das höchste Amt der Bremischen Evangelischen Kirche neu besetzt. Für die Aufgabe der ehrenamtlichen Präsidentin kandidiert als Einzige die 59-jährige Germanistin Edda Bosse, die aus der traditionsreichen bremischen Kaufmannsfamilie Lamotte stammt. Sie stehe für eine vielfältige Kirche, die sich in Gottesdienst, Seelsorge und Diakonie für den Nächsten engagiere, sagte Bosse am Donnerstagabend bei einem Wahlhearing.

Am 14. März wählt die Synode der bremischen Kirche ihre neue Spitze. Bremen gehört mit rund 220.000 Mitgliedern zu den kleineren der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland.

Bosse folgt auf die Juristin Brigitte Boehme (72), die nach zwei jeweils sechsjährigen Amtsperioden aus Altersgründen nicht mehr kandidiert. Die gebürtige Bremerin Bosse hat in Freiburg im Breisgau Germanistik und Anglistik studiert und lange Zeit journalistisch gearbeitet. Später wechselte sie in das Groß- und Außenhandelshaus ihres Vaters Henry Lamotte und übernahm dort die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Bosse ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne.

Über Generationen engagiert sich die Familie Lamotte in der größten Gemeinde der Bremischen Evangelischen Kirche am St.-Petri-Dom in der Innenstadt. Seit Anfang 2002 ist Bosse dort sogenannte «Bauherrin» und gehört damit dem geschäftsführenden Vorstand der Gemeinde an.

In der Parlamentssitzung am kommenden Donnerstag steht auch das Amt des theologischen Repräsentanten der bremischen Kirche zur Wahl, für das nach sechs Jahren erneut Renke Brahms (56) kandidiert. Der leitende Geistliche in Bremen trägt den Titel «Schriftführer», einen Bischof gibt es in der einzigen Stadtkirche Deutschlands nicht.
Brahms ist überdies Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Auch Vizepräsident Lutz Wedemeyer (71) und Schatzmeisterin Bärbel Ludewig (61) wollen erneut kandidieren. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören 61 Gemeinden. In ihren Ämtern, Werken und Einrichtungen arbeiten rund 2.000 Beschäftigte, etwa 8.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich.

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