So, 08.11.2015Bremer Regierungschef würdigt Einsatz der Kirchen für Flüchtlinge

Bremen (epd). Der Bremer Bürgermeister und Senatspräsident Carsten Sieling (SPD) hat den Einsatz der Kirchen bei der Hilfe für Flüchtlinge gewürdigt. «Ich erlebe, wie sich die Kirchen in unserem Land für die Verbundenheit unterschiedlicher Kulturen und Religionen engagieren», sagte der Regierungschef des kleinsten Bundeslandes am Samstagabend im Bremer Rathaus bei einem Empfang anlässlich der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das Kirchenparlament tagt bis zum Mittwoch in der Hansestadt.

Die Kirchen seien Orte, «in denen die Nöte und Hoffnungen der Menschen an- und ausgesprochen werden, in denen getröstet und ermutigt, beraten und geholfen wird», betonte Sieling laut Redemanuskript. Sie seien ein wichtiger Akteur, wenn es darum gehe, die Menschenwürde in den Alltag zu übersetzen. Humanität und Menschlichkeit, der Wunsch nach einer gerechten Gesellschaft und der Kampf gegen Hunger und Ausbeutung wurzelten ganz wesentlich in der jüdisch-christlichen Tradition.

Sieling wies darauf hin, dass Bremen 1524 als erste norddeutsche Stadt evangelisch geworden sei. Auch wenn es in der mehr als 1.200-jährigen Geschichte von Kirche und Staat in der Hansestadt genau so viel Gegeneinander wie Miteinander gegeben habe, wirkten Kirchen und Senat heute auf vielen Feldern gut zusammen.

«Die Kirche hilft sehr, die ethische Dimension des ökonomischen und politischen Handelns zu stärken», sagte Sieling. «Sie hilft, in unserer immer stärker vernetzten Welt das Bewusstsein zu kräftigen, dass Verschiedenheit bereichert und nicht bedroht.» Die Bibel habe etwas sehr Wichtiges in die Geschichte des menschlichen Denkens gebracht, nämlich die Liebe zu den Fremden.

Sieling ist auch Senator für Angelegenheiten der Religionsgemeinschaften in Bremen. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören rund 205.000 Mitglieder in 61 Gemeinden. Zum katholischen Gemeindeverband in der Stadt Bremen zählen etwa 50.000 Mitglieder.

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