Sa, 08.02.2014Braunschweigisches Kirchenparlament verabschiedet Bischof Weber

Goslar (epd). Das braunschweigische Kirchenparlament hat am Sonnabend unter langanhaltendem Applaus Landesbischof Friedrich Weber (64) verabschiedet. «Die Wahl Webers im Jahr 2002 war für die Landeskirche ein Glücksfall», sagte der ehemalige Synodenpräsident Gerhard Eckels bei der Tagung der Synode in Goslar. Weber geht Ende Mai in den Ruhestand und nahm zum letzten Mal an der Synode teil. Sein Nachfolger, Christoph Meyns, wird im Juni in das Bischofsamt eingeführt.

Webers Initiative seien zentrale Reformen zu verdanken. Er habe in den Kirchengemeinden und 13 Propsteien der Landeskirche stets große Präsenz gezeigt, sagte Eckels. «Er hat sich um die Landeskirche in hohem Maße verdient gemacht.» Weber wurde 2002 zum Bischof der Landeskirche gewählt. An der Technischen Universität Braunschweig lehrt er seit 2004 zudem Kirchengeschichte. Zwischen 2006 und 2011 war er Ratsvorsitzender der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Seit 2012 ist Weber Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Der Synodale Harald Welge würdigte das ökumenische Engagement des Bischofs. «Er war in dem Bereich eine Persönlichkeit, wie kaum jemand anders.» Von 2007 bis 2013 war Weber Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und von 2005 bis 2014 Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelischen-Lutherischen Kirchen Deutschlands (VELKD).

Weber sagte in seiner Bilanz, es sei gelungen, zahlreiche Veränderungsprozesse in Gang zu setzen, um dem gesellschaftlichen Wandel angemessen zu begegnen. «Dabei haben wir vieles hingekriegt.» Kirchliche Strukturen seien reformiert und Mitarbeitende professionalisiert worden. Auch die Zusammenarbeit zwischen den evangelischen Kirchen in Niedersachsen sei verbessert worden. Ein großer Erfolg sei zum Beispiel das neue gemeinsame Diakonische Werk. Die Reform der Strukturen müsse jedoch noch weitergehen.

Das Kirchenparlament mit seinen 53 Mitgliedern kam am Freitag und Sonnabend zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Die Mitglieder hatten am Freitagabend den Rechtsanwalt Peter Abramowski (51) zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig gehören rund 400 Gemeinden mit etwa 370.000 Mitgliedern im Südosten Niedersachsens.

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