Fr, 31.05.2013Braunschweigische Landeskirche unterstützt Umgestaltung der Konföderation

Goslar (epd). Die braunschweigische Landessynode hat die Pläne für eine abgespeckte Fortführung der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen begrüßt. Ein entsprechender Vertragsentwurf solle in eine Endfassung gebracht und mit einem Zustimmungsgesetz versehen werden, entschied das Kirchenparlament bei seiner Tagung am Freitag in Goslar. Künftig fiele dann das Parlament des Gremiums ersatzlos weg. In ihrer Novembertagung will die Landessynode dazu einen Beschluss fassen.

Landesbischof Weber zeigte sich dankbar und zufrieden mit dem Beschluss der Landessynode. Die geplante Neuordnung der Konföderation entspreche seinem ursprünglichen Impuls vom März 2009, die Kirchengemeinschaft zu stärken. «Wir sind jetzt genau da, wo wir hin wollten.» Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer sagte, die braunschweigische Landeskirche habe den bisherigen Prozess zur Umgestaltung der Konföderation immer unterstützt: «Wir haben Wort gehalten.»

Gemeinsame Kirchengesetze sollen nach der Umgestaltung der Konföderation von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) oder den fünf einzelnen Landessynoden beschlossen werden statt wie bisher von der konföderierten Synode. Der zehnköpfige Rat, dem die leitenden Theologen und Juristen der fünf Kirchen angehören, soll gestärkt werden.

Die Kirchen von Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie die Evangelisch-reformierte Kirche hatten sich bereits in der vergangenen Woche für die verschlankte Form entschieden. Die Zukunft der Konföderation ist auch Thema der zeitgleich tagenden hannoverschen Landessynode. Zur Debatte stehen dort zwei Modelle: ein Ausstieg Hannovers aus der Konföderation oder die Fortführung in verschlankter Form. Einen Tendenzbeschluss dazu vertagte das Kirchenparlament auf Sonnabend.

Mit der Konföderation vertreten die fünf Kirchen in Niedersachsen, die zusammen rund vier Millionen Protestanten repräsentieren, ihre Interessen gegenüber dem Land. Vor vier Jahren war der Versuch, eine einheitliche Kirche auf den Weg zu bringen, am Widerstand der kleineren Kirchen gescheitert. Eine endgültige Entscheidung über einen Vertragsentwurf ist in allen fünf Landeskirchen für den Herbst geplant.

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