Di, 11.09.2012«Botschafter» kämpfen für Schnitger-Orgeln als Welterbe

Bremen (epd). «Botschafter» aus Politik, Wirtschaft und Kultur kämpfen dafür, die historischen Arp-Schnitger-Orgeln in die UNESCO-Welterbeliste aufzunehmen. Am Rande des Bremer Musikfestes habe sich der Kreis zusammengefunden, teilte am Montag Musikfest-Sprecher Carsten Preisler mit. Der Orgelbauer Arp Schnitger (1648-1719) gilt als Meister seines Faches und hat bereits zu Lebzeiten global gearbeitet: Seine Werke stehen sicht nur in Norddeutschland, sondern auch im europäischen Ausland und in Brasilien.

Weltweit seien noch mehr als 40 Instrumente erhalten, erläuterte Preisler. Zusammen mit Nachbauten und durch die Verbreitung der Klänge auf Tonträgern seien sie zu einem herausragenden Bestandteil der globalen Orgelkultur geworden.

Vor zehn Jahren kam die Idee auf, Schnitgers Instrumente anlässlich seines 300. Todesjahres 2019 als erstes interkontinentales Projekt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufnehmen zu lassen. Dafür setzen sich nun drei «Arp-Schnitger-Botschafter» ein, die in Bremen benannt wurden. Unter ihnen sind der Leiter der Hauptabteilung Kultur beim Deutschlandfunk Köln, Matthias Sträßner, der ehemalige Auricher Landrat Walter Theuerkauf und der Vorstandsvorsitzende des Oldenburger Energieversorgers EWE, Werner Brinker.

Arp Schnitger wurde 1648 in Schmalenfleth bei Brake in der Wesermarsch geboren. Er zählt zu den wichtigsten Orgelbauern der Barockzeit. Von Hamburg aus exportierte er seine Instrumente zunächst nach Norddeutschland und in die Niederlande, später auch nach Russland, England, Spanien und Portugal. Eine Schnitger-Orgel gelangte sogar in die brasilianische Stadt Mariana. Dort ist sie in der Catedral da Sé nach wie vor in Gebrauch.

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