Do, 29.12.2011Bischof Weber sieht Fortschritte in der Ökumene

Braunschweig (epd). Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Friedrich Weber, sieht Fortschritte in der Ökumene. Vor allem in der Arbeitsgemeinschaft habe sich die Zusammenarbeit der Konfessionen verbessert, sagte der braunschweigische Landesbischof am Donnerstag dem epd. Ein gutes Beispiel dafür sei der neue «Tag der Schöpfung», der 2010 beim Ökumenischen Kirchentag in München eingeführt worden sei.

Erneut kritisch äußerte sich Weber zum Deutschlandbesuch des Papstes im vergangenen September. In Erfurt habe er eine öffentliche Äußerung Benedikts XVI. zur Bedeutung des Reformators Martin Luther vermisst. Insgesamt betrachtet habe der Besuch des Papstes der Ökumene aber nicht geschadet, sagte Weber, der auch Catholica-Beauftragter der lutherischen Kirchen ist. Manche Erwartungen seien ohnehin unrealistisch gewesen. Fortschritte waren unter anderem bei der Frage der Zulassung eines gemeinsamen Abendmahls von Protestanten und Katholiken erwartet worden.

Der Tag der Schöpfung steht 2012 unter dem Bibelwort «Jetzt wächst Neues». Die zentrale Veranstaltung mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, findet am 7. September bei der baden-württembergischen Landesgartenschau in Nagold statt. Der Tag, der zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober von möglichst vielen Christen begangen werden soll, dient laut Vorbereitungskreis dazu, Gottes Schöpfung zu loben. Zugleich soll er angesichts des menschlichen Vergehens an der Schöpfung zur Umkehr rufen.

Der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland gehören 17 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften sowie vier Kirchen als Gastmitglieder an. Der Dachverband repräsentiert nach eigenen Angaben die große Mehrheit der rund 57 Millionen in Deutschland lebenden Christen. Der Verband öffne sich derzeit noch mehr für freikirchliche pfingstlerische Gruppierungen, sagte Weber.

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