Sa, 01.02.2014Bischof Manzke fordert kirchliche Aufbrüche

Meerbeck/Kr. Schaumburg (epd). Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe muss nach Auffassung ihres Bischofs Karl-Hinrich Manzke «Aufbrüche wagen», um die Zukunft zu meistern. «Wir müssen Brücke sein wollen zur Zukunft und nicht nur Sachverwalter einer uns überlieferten, gewiss stolzen Tradition», warnte Manzke vor der Synode in Meerbeck im Landkreis Schaumburg. Das 30-köpfige gesetzgebende Gremium der Landeskirche traf sich am Sonnabend zur ersten Sitzung einer neuen sechsjährigen Amtsperiode.

Die alte Synode habe neue Arbeitszweige wie die Präsenz der Kirche an den Schulen sowie gemeindlich-diakonische Projekte auf den Weg gebracht, betonte Manzke. «Jetzt sind wir gefragt, ob es uns gelingt, bei zurückgehenden Kirchensteuermitteln und Mitgliederzahlen eine missionarische, in der Region dauerhaft verankerte Kirche zu sein.»

Manzke fügte hinzu, die Kirche dürfe sich nicht zu sehr mit sich selbst beschäftigen und nicht nur Bestehendes verwalten. Sie müsse «besser Kirche für andere werden und sein». Sie dürfe dabei weder zu klein noch zu ängstlich denken, um junge Menschen und nachfolgende Generationen für sich zu begeistern. «Deshalb ist eine selbstzufriedene, sich in ihren Grenzen wohlig einrichtende kirchliche Institution ein Ding der Unmöglichkeit, ein Widerspruch in sich.»

Die Synode kommt in der Regel zu zwei Sitzungen im Jahr zusammen. Zu ihren Aufgaben gehört neben der Wahl des Landesbischofs die kirchliche Gesetzgebung. Sie beschließt den landeskirchlichen Etat und regelt die Verwendung der Kirchensteuergelder. Schaumburg-Lippe ist der Fläche nach die kleinste evangelische Landeskirche Deutschlands. Zu ihr gehören im nördlichen Landkreis Schaumburg an der Grenze von Niedersachsen zu Nordrhein-Westfalen rund 61.000 Mitglieder in 22 Gemeinden.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.