Fr, 13.02.2009Bischof Janssen: Wirtschaftliches Handeln muss ethischen Regeln folgen

Jever (epd). Der Oldenburger Bischof Jan Janssen hat zu einem ethisch verantworteten wirtschaftlichen Handeln aufgerufen. Es müsse anerkannt werden , dass die natürlichen Ressourcen endlich sind und sie als anvertraute Schöpfung geschützt werden müssten. Die Globalisierung sollte als Chance für ein weltweites Miteinander verstanden werden. «Dieses gilt es als gemeinsamen Reichtum zu erkennen und als der Menschheit insgesamt anvertraut zu gestalten», sagte der Theologe am Donnerstagabend einem vorab verbreiteten Manuskript zufolge in Jever zum Abschluss einer Vortragsreihe zu Fragen der Wirtschaftsethik.

Janssen warnte vor einem Wirtschaftsliberalismus, dem es schwer falle, Regeln und Grenzen zu akzeptieren. Angesichts der weltweiten Bankenkrise sei es deutlich, dass die unternehmerische Freiheit an ihre Grenzen gekommen sei. «Wenn wir heute auf globalisierten Märkten als freie Christenmenschen verstanden werden wollen, dann muss unserem Reden dort auch das dementsprechende Handeln folgen.» Andernfalls bleibe alles Reden von Verantwortung im Eigeninteresse gefangen.

In der Bibel fordere Gott von den Menschen, einander zu dienen.
Diese Forderung widerspreche eindeutig den heutigen Leitmotiven vom materiellen Wachstum und individualisierter Interessenvertretung.
«Das Handlungsprinzip heißt Kooperation statt ausschließender Konkurrenz», sagte der Bischof. Nur ein allen Menschen zugewandtes Netzwerk könne Fortschritt und Wohlstand für alle fördern. Hier gehts zur Rede

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.