Sa, 24.01.2015Bischof Janssen mahnt zur religiösen Toleranz

Oldenburg (epd). Der Oldenburger evangelische Bischof Jan Janssen hat zur religiösen Toleranz gemahnt. «Unsere Köpfe sind voller Schubladen, in die wir die anderen oft einsortieren», sagte er am Sonnabend in Oldenburg. Die biblische Botschaft mache jedoch Hoffnung, «dass wir selbst in den verschiedenen Religionen Kinder eines Vaters sind». Gottes Herz sei weiter als alle Religion und Theologie, und seine Wahrheit gehe tiefer als alle Religionskritik und jeder Atheismus, sagte der Bischof laut Redemanuskript.

Janssen sprach zur Eröffnung des Katholischen Forums St. Peter in Oldenburg. Dort hat die katholische Kirche ihre City-Arbeit gebündelt und für 5,7 Millionen Euro einen Neubau errichtet. Das Zentrum in der Innenstadt beherbergt künftig mehrere Beratungsstellen und Sozialdienste sowie ein Café. «Wir möchten als Kirche in der Stadt präsent sein», sagte der Sprecher des Bischöflich Münsterschen Offizialats im Oldenburger Land, Johannes Hörnemann.

Der katholische Weihbischof Heinrich Timmerevers aus Vechta betonte bei der Eröffnung, die Kirche müsse in den Dialog mit einer nicht mehr ausschließlich christlich geprägten Gesellschaft eintreten. «Gott wohnt auch heute in der Stadt», sagte er laut Redemanuskript. Die Kirche müsse im Gespräch mit den Menschen «einsteigen in das Fragen und Suchen nach dem, was im Leben trägt und Sinn macht». Eine besondere Rolle spiele dabei der Einsatz für die Armen. Auch in Oldenburg gebe es viele Formen neuer und versteckter Armut. Christlicher Glaube müsse sich durch die Tat beweisen.

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