Mi, 19.02.2014Beschäftigtenbefragung zeigt große Unzufriedenheit bei Pflegekräften

Bremen (epd). Mehr Personal und eine bessere Bezahlung: Das sind zentrale Forderungen von Pflegekräften, die in einer Beschäftigtenbefragung der Bremer Arbeitnehmerkammer vielfach genannt wurden. Angesichts der dünnen Personaldecke werde jeder Ausfall zum Problem, kritisierte am Mittwoch die Sozialwissenschaftlerin und Mitautorin der Studie, Irena Medjedovic. Das «Einspringen» von Beschäftigten sei alltäglich, Überstunden sammelten sich an, und eine verlässliche Planung der Freizeit sei kaum möglich. Überdies bemängelten Pflegekräfte eine mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit, die sich in häufig niedrigen Löhnen zeige.

Die Arbeitnehmerkammer und die Universität Bremen hatten ihr gemeinsam betriebenes Institut Arbeit und Wirtschaft mit der Befragung beauftragt. 40 Pflegebeschäftigte aus Kliniken sowie ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenpflege wurden in längeren Interviews danach gefragt, was für sie «gute Arbeit» in der Pflege bedeutet. Angesichts des schon jetzt herrschenden Personalmangels müssten Löhne und Arbeitsbedingungen deutlich verbessert werden, bilanzierte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Ingo Schierenbeck.

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