Di, 17.01.2012Berufsschüler in Niedersachsen sollen fitgemacht werden für Umweltschutz

Hannover/Osnabrück (epd). Das Niedersächsische Kultusministerium und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wollen Umweltschutz und Nachhaltigkeit an berufsbildenden Schulen (BBS) verankern. Rund 60 Prozent der Jugendlichen würden an berufsbildenden Schulen für einen Job qualifiziert, sagte Minister Bernd Althusmann am Montag bei einem Besuch des Projektes «BBS futur» in Osnabrück. Die Schüler seien deshalb wichtige Partner, wenn es gelte, verantwortlichen Umgang mit Energie, Ressourcen und der eigenen Gesundheit in die Arbeitswelt hineinzutragen.

Langfristig solle das Projekt auf alle 134 Berufsschulen in Niedersachsen mit rund 260.000 Schülern ausgeweitet werden, erläuterte der Wirtschaftspädagoge Professor Andreas Fischer von der Leuphana-Universität Lüneburg. Sie begleitet das Vorhaben wissenschaftlich. Derzeit beteiligten sich sieben Schulen in Osnabrück, Melle, Hannover, Göttingen, Delmenhorst, Osterholz-Scharmbeck und Wilhelmshaven.

Wichtig sei dabei vor allem der Aufbau eines Netzwerkes, von dem andere profitieren könnten, betonte Fischer. Ab Februar seien unter der Adresse ww.bbs-futur.de Informationen dazu abrufbar. Das Kultusministerium stellt nach eigenen Angaben für «BBS futur» rund 160.000 Euro überwiegend in Form von Lehrerstunden zur Verfügung. Die Umweltstiftung unterstützt es mit 125.000 Euro.

Schüler und Lehrer der Berufsschule in Osnabrück beschäftigen sich etwa mit der Vorbeugung von Hauterkrankungen im Gesundheitswesen. Auszubildende zur medizinischen Fachangestellten arbeiten dabei mit Dermatologen der Uni Osnabrück als auch mit Arztpraxen zusammen. In Delmenhorst haben Berufsschüler an der Entwicklung und Montage einer Photovoltaikanlage mitgewirkt. In Göttingen geht es um den verantwortungsvollen Umgang in Bauberufen.

Der Generalsekretär der Umweltstiftung, Fritz Brickwedde, wies darauf hin, dass Deutschland in der Umwelttechnologie zwar noch einer der Marktführer sei. Es komme aber darauf an, nicht nur den akademischen, sondern auch den praktischen Nachwuchs in diesem zu fördern, wenn man diese Position halten oder sogar ausbauen wolle.

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