Mo, 14.01.2013Anlaufstelle für Missbrauchsopfer soll «Augenblick» heißen

Hannover (epd). Die neue Anlaufstelle für Opfer von Missbrauch, Diskriminierung und Mobbing des niedersächsischen Kultusministeriums soll «Augenblick» heißen. Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule (BBS) Neustadt am Rübenberge haben den Namen und ein Logo für die zentrale Telefonhotline entwickelt, wie das Ministerium am Montag in Hannover mitteilte. Als erstes Bundesland hatte Niedersachsen die Hotline zum Schuljahresbeginn eingerichtet.
Schüler, Lehrer oder Eltern können auch anonym Verdachtsfälle melden.
Seit dem Sommer seien bereits 250 Anrufe eingegangen.

Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) sagte, der Name «Augenblick» sei als ein anderes Wort für «Aufhören» zu deuten. Der Name stehe auch für einen kurzen Moment im Leben, der alles verändern könne.
Dazu hätten die Schüler als Logo eine grüne Eule mit großen, runden Augen geschaffen, die auf das Angebot aufmerksam machen solle.

Die BBS Neustadt gehört zu den Preisträgern eines Schülerwettbewerbs des Kultusministeriums. Ausgezeichnet wurden auch die Grundschule Fürstenau-Schwagstorf, die Oberschule Fredenbeck im Landkreis Stade und die BBS Handel der Region Hannover. Jeder der Preise sei mit 250 Euro ausgezeichnet.

Die Hotline des Ministerium ist unter der Rufnummer 0511/120-7120 erreichbar. Der Minister betonte, dass der Kampf gegen den sexuellen Missbrauch in seinem Haus absolute Priorität habe. In zwei Jahren solle evaluiert werden, wie wirksam die Hotline sei.

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