Di, 30.12.2008«An Silvester ins Koma saufen» - Zahl der jugendlichen Extremtrinker steigt rasant an

Hannover/Ahlhorn (epd). Der pädagogische Leiter der Dietrich-Bonhoeffer-Suchtklinik für Jugendliche in Ahlhorn bei Oldenburg, Jürgen Schlieckau, zeichnet ein erschreckendes Bild: Die Zahl der Jugendlichen, die sich jährlich bundesweit ins Koma saufen, habe sich in den vergangenen sechs Jahren mit fast 20.000 mehr als verdoppelt. Zwar hätten 80 Prozent der Heranwachsenden keine Probleme mit Alkohol, doch steige die Zahl derer, die sich regelmäßig bis zum Umfallen betrinken. Ziel müsse es sein, den Jugendlichen den Zugang zum Alkohol so schwer wie möglich zu machen, fordert Schlieckau. «Alkohol ist jederzeit und überall erhältlich.» Die Einrichtung staatlicher Verkaufstellen mit einem Alkoholmonopol sei keine schlechte Idee. Generell müsse das Abgabeverbot von Alkohol an Jugendliche strikter beachtet werden. «Wer Schnaps an Jugendliche verkauft ist kein netter Kerl, sondern gehört empfindlich bestraft.» Zudem müsse die Alkoholsteuer drastisch erhöht werden.   

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