Di, 08.05.2012Altes Land feiert barocken Orgelbaumeister

Stade (epd). Das Alte Land und Stade feiern im Mai den genialen Orgelbaumeister Arp Schnitger (1648-1719). Von Himmelfahrt (17. Mai) bis Pfingsten plant die Stader Orgelakademie in der Region Konzerte, Orgelvorführungen, Exkursionen, Vorträge und Gottesdienste. Schnitger hat alleine im Alten Land zwischen 1677 und 1709 in acht Kirchen Orgeln gebaut, umgestaltet oder repariert. Mehrere dieser Instrumente sind kürzlich erst restauriert worden, so in Hollern, Steinkirchen, Grünendeich, Mittelnkirchen und Borstel.

Zum Auftakt des Arp-Schnitger-Festes ist zu Himmelfahrt in der St.-Mauritius-Kirche Hollern ein Gottesdienst geplant, der um 15 Uhr beginnt. Dem schließt sich nach Angaben der Organisatoren ein Ensemblekonzert an. Den Kreis schließt am Pfingstmontag ab 11 Uhr ein Festgottesdienst in der Stader St.-Wilhadi-Kirche.

Arp Schnitger zählt zu den wichtigsten Orgelbauern der Barockzeit. In keiner Region finden sich nah beieinander so viele seiner Orgeln wie im Alten Land zwischen Stade und Hamburg.

Schnitger wurde 1648 in Schmalenfleth in der Wesermarsch geboren.
1678 übernahm er nach dem Tode seines Lehrmeisters Berend Hus dessen Werkstatt in Stade. Bereits vier Jahre später verlegte er seine Werkstatt nach Hamburg, um in der dortigen St.-Nicolai-Kirche sein größtes Werk zu bauen. Nach Angaben von Experten stammen zwischen 170 und 180 Orgeln aus den Werkstätten des ersten europaweit tätigen Orgelbauers.

Von Hamburg aus exportierte Schnitger seine Instrumente zunächst in den norddeutschen Raum und in die Niederlande, später auch nach Russland, England, Spanien und Portugal. Eine Schnitger-Orgel gelangte sogar in die brasilianische Stadt Mariana. Dort ist sie in der Catedral da Sé nach wie vor in Gebrauch. Heute gibt es noch etwa 30 echte Schnitger-Orgeln, die meisten davon in Norddeutschland.


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