Di, 06.11.2012Afrika im Mittelpunkt der größten nicht-kommerziellen Jugendbuchmesse

Oldenburg (epd). Das Land Afrika steht im Mittelpunkt der bundesweit größten nicht-kommerziellen Kinder- und Jugendbuchmesse, die vom 10. bis 20. November in Oldenburg ihre Tore öffnet. Insgesamt präsentiere die «KIBUM» mehr als 2.200 Neuerscheinungen aus 243 Verlagen, sagte die Leiterin des Oldenburger Kulturamts, Christiane Cordes, am Dienstag. Die Messe im Kulturzentrum PFL steht unter der Schirmherrschaft des südafrikanischen Bischofs und Friedensnobelpreisträgers Desmond Tutu.

Zur 38. KIBUM werden rund 35.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene erwartet. Im Rahmenprogramm seien 217 Veranstaltungen geplant, sagte Cordes. Darunter seien Lesungen, Theater- und Filmvorführungen, ein wissenschaftliches Symposium und die Fotoausstellung «African kids». Der afrikanische Kontinent mit seinen 55 Staaten, 850 Millionen Einwohnern und rund 1.000 anerkannten Sprache habe eine große Erzähltradition, erläuterte sie. An der Messe nähmen auch zahlreiche namhafte afrikanische Autoren teil.

Die meisten der vorgestellten Bücher seien Bilder- und Sachbilderbücher, sagte Christian Kühn von der Oldenburger Universitätsbibliothek. Sie zeigten die ganze Bandbreite von Alltagserfahrungen afrikanischer Kinder von der Schule über soziales Teilen bis hin zu gesunder Ernährungen. Aber auch Bücher über die afrikanische Tierwelt gehörten zum Programm.

In einer Podiumsdiskussion solle der Frage nachgegangen werden, welche Afrika-Bilder in den Büchern vermittelt werden, sagte Professorin Ute Dettmar von der Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur der Oldenburger Carl-von-Ossietzky-Universität. Dabei gehe es auch um die Kriterien, nach denen Verlage afrikanische Literatur für den deutschen Markt auswählen und übersetzen.

Während der Messe wird der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis vergeben. Die mit 7.600 Euro dotierte Auszeichnung gilt als einer der wichtigsten Jugendbuchpreise in Deutschland. Nominiert sind Andrea Badey aus Köln mit «Auf dem Teich schwimmt eine Blaubeertorte», Kerstin Döring aus Hamburg mit «Licht aus», Vera Kissel aus Potsdam mit «Was die Welle nahm» und der Schweizer Rolf Lappert mit «Pampa Blues». Die Preisträgerin oder der Preisträger wird am 12. November bekanntgegeben.

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