Sa, 21.09.2019Adomeit hebt Wert zivilgesellschaftlicher Initiativen hervor

Oldenburg (epd). Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit hat anlässlich des Rittertags des Johanniterordens den Wert des persönlichen Engagements für Andere hervorgehoben. Nicht nur die Johanniter brächten sich ein und zeigten Gesicht, sagte der evangelische Theologe laut Predigtmanuskript am Sonnabend in der Oldenburger St.-Lamberti-Kirche. Mit Bildungsarbeit, in der Flüchtlingsarbeit, in der Altenpflege «und eben auch in Diskussions- und Meinungsbildungsprozessen» werde die Arbeit der Johanniter sichtbar. Es mischten sich inzwischen aber viele Menschen ein, um für die Zukunft der Welt zu streiten.

«Fridays for future» habe am Weltkindertag mit mehr als 100.000 Jugendlichen und Erwachsenen in Niedersachsen und Bremen für den Klimaschutz demonstriert, sagte Adomeit. Die evangelischen Kirchen werden ein Schiff schicken, um das Sterben auf dem Mittelmeer zu verhindern: «Gut, dass es viele Initiativen gibt. Stärken wir uns gegenseitig, zeigen wir uns einander, um zu erreichen, dass die Ungerechtigkeiten und das Leid auf dieser Welt weniger werden.»

Zum Rittertag kamen mehr als 200 Ritter des über 900 Jahre alten evangelischen Ordens am Wochenende in Oldenburg zusammen. Der Johanniterorden mit seinen rund 4.000 Ordensmitgliedern ist Bestandteil der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Er gliedert sich in 17 regionale Genossenschaften in Deutschland, die größte davon mit rund 400 Mitgliedern ist die Hannoversche Genossenschaft. Der Johanniterorden betreibt 95 Altenheime, 15 Krankenhäuser, 7 Hospize, und 410 Kindertagesstätten. Außerdem unterstützt der Orden 4 allgemeinbildende Schulen.