Aus den Kirchenkreisen

Do, 16.10.2014Stelle der evangelischen Krankenhausseelsorge neu besetzt

Pfarrerin Tanja Bödeker wurde in der Karl-Jaspers-Klinik in ihr Amt eingeführt

Die neue Klinikseelsorgerin Tanja Bödeker (2. v. r.) wurde bei ihrer Einführung gut umrahmt von (von li.): KJK-Geschäftsführer Axel Weber, KJK-Pflegedienstleitung Monika Jüttner, Pfarrer Torsten Nowak, Pfarrerin Angelika Menz, Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann und dem katholischen KJK-Seelsorgekollegen Diakon Bruno Korbmacher. Foto: Barbara Wündisch-Konz

Die Oldenburger Pfarrerin Tanja Bödeker (44) ist am Mittwoch in der Kapelle der Karl-Jaspers-Klinik (KJK) durch Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann in ihr neues Amt als evangelische Klinikseelsorgerin eingeführt worden. An dem feierlichen Gottesdienst nahmen rund 80 Menschen, darunter MitarbeiterInnen und PatienInnen der KJK, kirchliche KollegInnen und Vertreter des Ev.-luth. Oberkirchenrates Oldenburg teil. Die Rolle der Assistentinnen bei der Einführung übernahmen die Pflegedienstleiterin der KJK, Monika Jüttner, und die Pfarrerin an der Justizvollzugsanstalt Oldenburg, Angelika Menz.

In ihrer Ansprache dankte Kreispfarrerin Hoffmann der Karl-Jaspers-Klinik dafür, dass sie die neue Seelsorgerin so gut aufgenommen habe. „Der Dienst von Tanja Bödeker lebt davon, dass sie von einer geistlichen Gemeinschaft getragen ist, aber auch von allen, die in der Karl-Jaspers-Klinik ihren Dienst tun“, sagte Hoffmann. Bödeker bringt viel Erfahrung mit: Die Pfarrerin ist als geistliche Begleiterin und als systemische Beraterin ausgebildet. Eine zusätzliche Fachausbildung in psychiatrischer Krankenhausseelsorge steht im kommenden Jahr an.

Tanja Bödeker bezog sich in ihrer Predigt auf das Thema der Baustelle. Zum einen werde in der Klinik an allen Enden und Ecken gebaut. Der Treffpunkt neben der Kapelle ist kürzlich abgerissen worden, die neue Jugendforensik entsteht, manche Station zieht von einem Gebäude ins andere. Zum anderen empfinde sie das Leben jedes Menschen als „Baustelle“, sagte die Pfarrerin und bezog sich auch selbst in dieses Bild mit ein. Doch es sei Ausdruck von Respekt, dass sie sich als Seelsorgerin nie einbilde, sich im „Bauplan“ eines anderen Menschen zurechtfinden zu können. Theologisch griff sie das Psalmwort aus Ps 118,22 auf: „Der Stein, den die Bauenden verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“ und verteilte symbolisch kleine rote Ziegelbausteine an die Gemeinde.

Der Vertreter des Oberkirchenrates, Pfarrer Torsten Nowak, sagte beim anschließenden Empfang in der Pflegedienstleitung, dass die Seelsorgestellen in der Psychiatrie im Stellenplan der Oldenburgischen Synode „nicht unumstritten“ gewesen seien. Umso mehr begrüße er es, dass Tanja Bödeker nun eine volle Stelle in der KJK bekleide. Ihr Dienst sei auch ein Stück „kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt“, sagte Nowak. Als Gastgeber ergänzte KJK-Geschäftsführer Axel Weber, dass die Krankenhausseelsorge in der KJK „in guter ökumenischer Zusammenarbeit“ geschehe. „Sie begegnen hier Menschen in Krisen, in Grenz- und Übergangssituationen“, so Weber. Er verstehe die Aufgabe der christlichen Seelsorge im Krankenhaus als „Zuwendung zu dem Kranken“. Im Namen der Patientinnen und Patienten bedankte er sich bei der oldenburgischen Kirche, dass sie dieses ermögliche. Ein Beitrag von Barbara Wündisch-Konz.

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