Aus den Kirchenkreisen

Di, 07.10.2014Soviel Du brauchst – Wohlstand ohne Wachstum!?

Sander Gespräch mit Wirtschaftsminister Olaf Lies und Professor Niko Paech

Die Wirtschaft muss wachsen, um zu funktionieren – oder? Grafik: www.shutterstock.com

Muss die Wirtschaft immer weiter wachsen, um zu funktionieren? Wohin führt stetiges Wachstum? Ist der Kollaps vielleicht schon vorprogrammiert? Über diese und viele weitere Fragen werden der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies aus Sande und Professor Dr. Niko Paech von der Universität Oldenburg am Freitag, 10. Oktober, ab 19.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Sande / Landkreis Friesland, Hauptstraße 72 diskutieren.

Die Politik und die Medien sind sich einig: Wenn die Wirtschaft kräftig wächst, geht es allen gut. Denn Wirtschaftswachstum gilt als Grundvoraussetzung für Wohlstand und Lebensqualität. Man kann bei dieser weit verbreiteten Argumentation aber auch schon mal ins Grübeln geraten, oder? Wirtschaftswachstum, Wohlstand, Lebensqualität? Ist dies wirklich eine logische, vielleicht sogar kausale Folge?

Was ist eigentlich wirtschaftliches Wachstum und ist es erstrebenswert? Soziologen haben für die USA errechnet, dass die zunehmende Zahl von Scheidungen 0,5 Prozent zusätzliches Wachstum im Jahr hervorbringt. Und da heißt es, Menschen werden glücklicher und zufriedener durch weiteres wirtschaftliches Wachstum? Und wie sind die ökologischen Schäden durch weiteres Wachstum auf unserer Erde eigentlich zu verkraften und zu verantworten, insbesondere im Blick auf die kommenden Generationen? Wie kann da noch auf die Bewahrung der Schöpfung Acht gegeben werden?

Eine spannende Diskussion wird sich entwickeln, das ist sicher, denn Professor Dr. Niko Paech ist ein scharfer Kritiker des weiterhin ungebrochenen Strebens nach Wirtschaftswachstum. Olaf Lies, seit rund eineinhalb Jahren Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Niedersachsen, setzt dagegen mehr auf den Glauben an das nötige Wachstum. Alle Interessierten sind eingeladen, der Eintritt ist frei.

Ein Beitrag von Annette Kellin.

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