Aus den Kirchenkreisen

Mo, 19.12.2011Englischsprachiger Weihnachtsgottesdienst in Ohmstede

Stimmungsvolle Andacht bringt die Heimat ein Stückchen näher

Stimmungsvoller Schlusspunkt im 21. englischsprachigen Weihnachtsgottesdienst: "We Wish You a Merry Christmas". Fotos: Anke Brockmeyer

Ein Gottesdienst mit vielen Akteuren: Linda Golding, Mona und Benjamin Hohls, Thi Finkemeyer, Joanne, Yannick und Heide Meißner, Rachel Kingman, Jenny Kohl und Klaus Pöppelmeier mit Pastor Dale Eckhart (2. Reihe).

Die Familie Hohls begleitete den Gottesdienst musikalisch.

Eine festlich beleuchtete Kirche, die Bänke und die Empore bis auf den letzten Platz gefüllt – ein Gefühl wie Weihnachten empfing die Besucherinnen und Besucher, die am 4. Advent den Gottesdienst in der Ohmsteder Kirche besuchten. Und tatsächlich ist der Gottesdienst in englischer Sprache, der seit mittlerweile 21 Jahren in Oldenburg gefeiert wird, ein Weihnachtsgottesdienst für die englischsprachigen Christinnen und Christen in Oldenburg und ihre Angehörigen. Aber auch immer mehr deutsche Gottesdienstbesucher schätzen die besondere Atmosphäre.

Advent – das ist immer auch die Zeit der Kindheitserinnerungen, der Sehnsucht. Und so bedeutet ein Gottesdienst in der Muttersprache für viele englischsprachige Oldenburgerinnen und Oldenburger ein Gefühl von Heimat. Dass sich mittlerweile auch immer mehr andere Besucher auf diesen Gottesdienst freuen, liegt zweifellos auch an der besonderen Zeremonie, die viele einzelne Gemeindemitglieder einbindet und so für eine entspannte, ausgesprochen fröhliche Atmosphäre sorgt. Und auch in der Predigt zu Fragen von Furcht und Vertrauen hat Pastor Dale Eckhart die Lacher auf seiner Seite, als er den Menschen am Beispiel von Duke, dem Hund seiner Mutter, erklärt, was Gottvertrauen bedeutet. „Duke wird niemals begreifen, wie ein Auto funktioniert, warum es fährt. Und trotzdem genießt er die Fahrt, rollt sich irgendwann entspannt zusammen und schläft ein – im Vertrauen darauf, dass meine Mutter weiß, was sie tut.“ Genau so solle das Verhältnis der Menschen zu Gott sein, wünscht er sich: Man könne nicht alles verstehen und ängstige sich vor einigen Dingen. Doch nicht Angst, sondern das Vertrauen in Gott und das Erkennen dessen, was richtig sei, zeige den rechten Weg.

Die Idee, Oldenburgerinnen und Oldenburgern mit Wurzeln im englischsprachigen Raum einen Weihnachtsgottesdienst in ihrer Sprache zu ermöglichen, kam 1991 von Margaret Hollwege, die sich bis heute hier engagiert. Die gebürtige Engländerin vermisste damals insbesondere die traditionellen englischen Weihnachtslieder. Und sie wollte ihren Kindern Traditionen, Kultur und Lieder ihrer Heimat nahebringen. Pastor Dale Eckhart ließ sich darauf ein – wirklich überzeugt allerdings war er zunächst nicht. „Als wir 1991 den ersten Gottesdienst dieser Art geplant hatten, befürchtete ich noch, es kämen ganz sicher nur wenige Besucher“, blickt er zurück. Doch seine Skepsis war unbegründet: Schon im ersten Jahr fand der Gottesdienst, damals in der Martin-Luther-Kirche, enormen Anklang. Über die Versöhnungskirche zog der Gottesdienst schließlich in die Ohmsteder Kirche, um möglichst vielen Christinnen und Christen Platz bieten zu können. Zwei Drittel der Besucher, so Dale Eckhart, kommen jedes Jahr wieder zum britischen Weihnachtsgottesdienst. Aus dem gesamten Oldenburger Land und sogar aus Verden reisen die Gottesdienstbesucher an, um an dieser besonderen Andacht teilnehmen zu können.

Mitwirkende des Gottesdienstes waren in diesem Jahr Deirde Boysen, Thi Finkemeyer, Linda Golding, Scott Haslett, Mona, Martin und Benjamin Hohls, Margaret Hollwege, John Alistair Kühne, Joanne Meißner, Yannick Meißner, Page Miles, Klaus Pöppelmeier, Brian Worth und Pastor Dale Eckhart. Ein Beitrag von Anke Brockmeyer.


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