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Mo, 13.06.2011Der Geist von Pfingsten führt die Menschen zusammen

Oldenburger Bischof Jan Janssen predigte am Pfingstmontag in Oldenburger St. Lamberti-Kirche
„Wenden wir uns einander zu, im Angesicht und in Akzeptanz der Vielfalt, damit nicht unser Reden belanglos und banal bleibt. Dann wird auch die Phantasie geweckt, um andere – in dieser Relation letztlich auch sich selbst – besser zu verstehen“, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, Jan Janssen, in seiner Predigt am Pfingstmontag, 13. Juni, in der Oldenburger St. Lamberti-Kirche. In der biblischen Geschichte um den Turmbau zu Babel aus dem ersten Buch Mose (1. Mose 11,1-9), die im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand, stelle Gott die Menschen vor die Aufgaben der Begegnung und der Verständigung unter Verschiedenen, vor die Aufgabe der Kommunikation der Kulturen.

Der Geist von Pfingsten führt die Menschen zusammen, betonte Bischof Jan Janssen in seiner Predigt am Pfingstmontag in der Oldenburger St. Lamberti-Kirche. Fotos: ELKiO/Dirk-Michael Grötzsch

Gottesdienst am Pfingstmontag in der Oldenburger St. Lamberti-Kirche.

Ro Alognon, Bildungsreferent des Ökumenischen Zentrums Oldenburg, der aus Togo stammt, las im Gottesdienst den Predigttext in seiner Heimatsprache Ewe.

Der Geist von Pfingsten führe die Menschen zusammen, so Janssen. Unterschiede seien nicht mehr Gefahren, sonder würden vielmehr zu Geschenken, und die Vielfalt werde zum gemeinsamen Reichtum. Es sei bezeichnend, dass ausgerechnet diese biblische Geschichte von der nötig gewordenen Völkerverständigung für eine Internet-Seite ausgewählt wurde: www.omniglot.com. Diese Webseite übersetze die Geschichte vom Turmbau zu Babel in über 150 Sprachen, um sie von Grönland bis Hawai, für turkmenische und friesische Völker und auch in der Sprache Ewe der Partnerkirchen der oldenburgischen Kirche in Togo und Ghana verständlich zu machen. Ro Alognon, Bildungsreferent des Ökumenischen Zentrums Oldenburg, der aus Togo stammt, las im Gottesdienst die Geschichte in seiner Heimatsprache Ewe. Dieses sei zwar eine fremde Sprache, aber doch von befreundeten Menschen, so Janssen. Von den biblischen Geschichten über den Turmbau in Babel und von Pfingsten in Jerusalem leite sich die Wegweisung ab, sich gegenseitig an den verschiedenen Orten der Welt wahrzunehmen und die Menschen hier und dort in ihrer Geschichte und Prägung und Ausgestaltung ernst zu nehmen. Dieser Geist Gottes habe sich in besonderer Weise auf Christus, den Menschgewordenen, gelegt und von ihm in Nächstenliebe, in Feindesliebe hinein ausgestrahlt. „Wohlauf, lasst uns weniger von gestern oder für dereinst leben, vielmehr als Nebenan-Menschen – in unmittelbarer Nachbarschaft auf der ganzen Erde. Wohlauf, lasst uns die Erde als rund erkennen: damit unser Denken die Richtung wechseln kann, und respektieren, dass jeder Ort, jeder Punkt auf diesem Globus ein Mittelpunkt ist, sodass Anfang und Ende nur noch eine Frage der Perspektive sind“, betonte Bischof Janssen. Hier finden Sie den vollen Wortlaut der <media 6679>Predigt von Bischof Jan Janssen</media>.

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