Mo, 11.05.2009Ammerländer Kreissynode nimmt Kanalregion in den Blick

Reekenfeld/Ammerland. Die vielfältigen Aktivitäten und Handlungsfelder der Kirche und lebendige Gemeinden des Kirchenkreises Ammerland zogen sich wie ein roter Faden durch die Beratungen der evangelischen Kreissynode, die in der Kirchengemeinde Reekenfeld tagte. Mit einem Dank an alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter „die auf so vielfältige das Evangelium verkündigen,“ verknüpfte Kreispfarrer Lars Dede seinen kurzen Bericht. Informationen gab es auch über die neu konstituierten Kooperationskonferenzen, die sich erste Gedanken zu gemeindeübergreifenden Themen und Projekten gemacht haben. Das nächste große Projekt des Kirchenkreises ist der gemeinsame Stand der Ammerländer Gemeinden auf dem Kirchentag in Bremen auf dem Abend der Begegnung am Mittwoch, 20. Mai. Dort wird gegen 20 Uhr auch EKD-Bischof Wolfgang Huber als Gast erwartet und soll die dort aufgebaute 30 Meter  lange Draisinen-Strecke testen. Am 22. August folgt mit der Nacht der Kirchen ein weiteres ehrgeiziges Kirchenkreis-Projekt. Unter ökumenischer Beteiligung öffnen die Kirchen ihre Türen für interessierte Menschen und Nachtschwärmer aus den Gemeinden und dem Umland. (Internet: www.nachtkirche-ammerland.de). Sehr erfreut zeigte sich der Kreispfarrer darüber, dass es für den Kirchenkreis mit Hinrich Schmidt aus Apen jetzt einen Beauftragten für Männerarbeit und mit Renate Schwalfenberg aus Bad Zwischenahn eine Beaufragte für Frauenarbeit gibt.  Die sogenannten Kanalgemeinden Elisabethfehn, Idafehn und Reekenfeld präsentierten sich der Kreissynode als sehr aktive und profilierte Gemeinden mit einem recht hohen Gottesdienstbesuch. Obwohl zum Kreis Cloppenburg  (Elisabethfehn,Reekenfeld, zum Teil Idafehn) und zum Kreis Leer (Idafehn) gehörig, sind sie Teil des Kirchenkreises Ammerland, weil sie ursprünglich zur Kirchengemeinde Apen gehörten. Erste Neugründung war im Jahr 1897 die Gemeinde Elisabethfehn. Daraus gingen 1948 die Kirchengemeinde Idafehn und 1980 Reekenfeld als selbstständige Gemeinden hervor. Elisabethfehn profilierte sich besonders durch die sehr aktive Kinder-und Jugendarbeit sowie die besondere Abendgottesdienstreihe „Sternstunden“. Die Kirchengemeinde Idafehn, wo zwei Drittel der Gemeindeglieder im acht Kilometer entfernten Ramsloh leben, versteht sich als missionarische, ökumenisch offene Gemeinde in der Volkskirche und als „Haus der lebendigen Steine.“ Hier ist die Gemeinde Anfang der 90er Jahre durch den Zuzug von Aussiedlern um ca. 25% gewachsen. In Reekenfeld sind alle Kreise ehrenamtlich geleitet, wodurch das Gemeindeleben auch in der Vakanzzeit lebendig geblieben ist. Besonders hervorgehoben wurde hier der schon seit Jahrzehnten existierende sehr lebendige Bibelgesprächskreis, der sich wöchentlich trifft.  Sehr beeindruckend war der Vortrag von Militärpfarrer Bernd Göde aus Bad Zwischenahn. Er berichtete über den humanitären Bundeswehreinsatz im durch die Tsunami-Katastrophe zertörten Banda Aceh auf  der indonesischen Insel Sumatra. Hier wie auch beim Einsatz in Afghanistan, den Göde begleitete, war es wichtig und hilfreich, den Kontakt zu den muslimischen geistlichen Führern vor Ort aufzunehmen. Hier habe es gute und hilfreiche Gespräche gegeben. Deutlich wurde, was für einem starken Gefährdungspotenzial die deutschen Soldaten in Afghanistan ausgesetzt sind und welch hohe Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Göde berichtete auch über die kaum vorstellbare Armut dort, die durch den Bundeswehreinsatz an manchen Stellen gelindert werden könne. (Udo Dreyer)

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