Do, 19.12.2013Zeitzeugen berichten über Judenverfolgung

Bremen/Dortmund (epd). Fünf Zeitzeugen des Holocaust in Weißrussland und Polen kommen Ende Januar nach Deutschland. Sie wollen vor Schulklassen und anderen interessierten Gruppen über ihre Erfahrungen im Minsker Ghetto sowie in den Vernichtungslagern Majdanek und Auschwitz berichten. Die Zeitzeugenreise führt nach Angaben der Organisatoren des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerkes Dortmund (IBB) nach Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Köln.

Zu Beginn nehmen die Gäste am 27. Januar im Bundestag an der zentralen Gedenkstunde zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus teil. 70 Jahre nach der Befreiung der Sowjetunion von der deutschen Besatzung richte der Deutsche Bundestag den Blick auf die Leiden der Nachbarn in Osteuropa, teilte das Bildungswerk mit. «Belarus verlor ein Viertel seiner Bevölkerung durch die Gräuel des Krieges und war zudem Schauplatz systematischer Ermordungen von Juden aus Westeuropa.»

Im Vernichtungslager Trostenez bei Minsk wurden Schätzungen zufolge rund 200.000 Menschen ermordet. Die Nationalsozialisten deportierten 1941 und 1942 mehr als 22.000 Juden aus Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Köln und Hamburg sowie aus Theresienstadt und Wien nach Minsk und Trostenez. Dort wurde die Mehrzahl sofort getötet und in Gruben verscharrt. Bremen will sich nach Angaben des Senats mit 25.000 Euro an einer Gedenkstätte für die Opfer des NS-Terrors in Trostenez beteiligen. Sie soll nach IBB-Informationen insgesamt rund zwei Millionen Euro kosten.

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