Mi, 23.04.2014Wohlfahrtsverbände feiern 50 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr

Oldenburg (epd). Sozialverbände aus dem Nordwesten Niedersachsens feiern am 16. Mai den 50. Geburtstag des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Rund 300 FSJ'ler wollen in der Oldenburger Innenstadt an Info-Ständen und mit Aktionen auf ihre Arbeit aufmerksam machen, sagte Fenni Lambers vom Diakonischen Werk in Oldenburg am Mittwoch.
Zwischen Weser und Ems absolvieren den insgesamt sechs Organisatoren zufolge derzeit rund 1.500 junge Menschen ein Freiwilliges Jahr.

Viele junge Leute suchten nach der Schule nach einer sinnvollen Abwechselung vom Lernen, sagte Lambers. Dabei wollten sie auch prüfen, ob für sie ein sozialer Beruf infrage kommt. Doch egal wie sie sich später entschieden, werde das FSJ von fast allen als große Bereicherung erfahren. «Ohne sie wäre die Gesellschaft ärmer.»

Anne Brandt von der Arbeiterwohlfahrt Weser-Ems unterstrich, dass der Einsatz von Freiwilligen etwa in den Pflegeeinrichtungen, Kindergärten oder Beratungsstellen keine Auswirkungen auf den normalen Stellenplan haben dürfe. Doch ohne die jungen Freiwilligen fielen viele Angebote beispielsweise in der Pflege weg.

Das Freiwillige Soziale Jahr ist aus einer Initiative des Leiters der Diakonissenanstalt Neuendettelsau und späteren evangelischen Landesbischof von Bayern, Hermann Dietzfelbinger, hervorgegangen. Er rief 1954 junge Frauen zu einem befristeten freiwilligen Dienst an Kranken und Pflegebedürftigen auf. Später brachten die beiden großen Kirchen in Zusammenarbeit mit dem damaligen Bundesfamilienminister Bruno Heck (CDU) eine Gesetzesinitiative für das Freiwillige Soziale Jahr auf den Weg, die 1964 vom Bundestag verabschiedet wurde.

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