So, 24.05.2009Präsidentin Welck: Wirtschaftskrise hat Kirchentag geprägt

Bremen (epd). Nach Einschätzung von Kirchentagspräsidentin Karin von Welck haben Fragen zu Ursachen und Auswirkungen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise das am Sonntag endende Christentreffen in Bremen geprägt. Die Veranstaltungen auf dem Kirchentag hätten die große Bereitschaft in der Gesellschaft deutlich gemacht, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft zu gestalten. «Nun muss es darum gehen, diese Bereitschaft im Alltag auch in Taten umzusetzen», sagte Welck am Sonnabend in Bremen.    Die Generalsekretärin des Kirchentages, Ellen Ueberschär, sagte: «Es war kein kämpferischer Kirchentag, sondern ein Kirchentag der gemeinsamen Suche nach Auswegen.» Als Grundton habe sich die Überzeugung durch die 2.500 Veranstaltungen des fünftägigen Protestantentreffens gezogen, dass der Wandel zu mehr Solidarität und Gerechtigkeit nur in dem Maße gelingen werde, wie jeder Einzelne sich daran beteilige. «Die individuelle Verantwortung für das Gemeinsame ist die Kehrseite der Forderung nach politischer Veränderung», sagte die Theologin.    Die Auftritte der Spitzenpolitiker am Donnerstag hätten eine «neue Nachdenklichkeit in der Politik» offenbart. Sie deute darauf hin, dass die «Chancen des Umbruchs» genutzt werden können, sagte Ueberschär.    Die parteilose Hamburger Kultursenatorin Welck nannte als weiteren Schwerpunkt des Kirchentags Veranstaltungen zu Glaubensfragen und speziell zum Dialog der Religionen. «Wir müssen die Zukunft gemeinsam gestalten, und zwar gemeinsam mit den Muslimen, die in Deutschland leben und mit denen wir uns auf gemeinsame Werte verständigen müssen», sagte Welck. Ein drittes zentrales Thema des Kirchentages sei die Debatte um Bildungsgerechtigkeit gewesen. In der Zukunft müsse es auch darum gehen, wie die Kirche mit ihrer Verantwortung als wichtige kulturpolitische Kraft umgeht.

Pressestelle

Kann die Pressestelle etwas für Sie tun? Hier finden Sie den Kontakt zu uns.