Do, 22.10.2009Ministerpräsidenten Wulff und Böhmer feiern Mauerfall-Jubiläum

Helmstedt/Marienborn (epd). Die Landesregierungen von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wollen am 9. November im früheren DDR-Grenzort Marienborn gemeinsam den 20. Jahrestag des Mauerfalls feiern. Im Mittelpunkt steht dabei ein Festakt in der Marienborner Gedenkstätte Deutsche Teilung mit den CDU-Ministerpräsidenten Christian Wulff aus Hannover und Wolfgang Böhmer aus Magdeburg, teilte die Gedenkstätte am Mittwoch dem epd mit. Die ehemalige DDR-Grenzübergangsstelle Marienborn nahe Helmstedt war mit rund 1.000 Beschäftigten und einer Fläche von 35 Hektar die größte innerhalb Deutschlands.

Zu der Jubiläumsfeier in einem Festzelt gehört auch eine ökumenische Andacht, in der der braunschweigische evangelische Bischof Friedrich Weber die Predigt hält. Als weitere Mitwirkende werden die katholischen Bischöfe Gerhard Feige aus Magdeburg und Norbert Trelle aus Hildesheim sowie der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig, erwartet.

Geplant ist außerdem ein Zeitzeugen-Gespräch mit Annemarie Reffert aus Gommern bei Magdeburg, die am 9. November 1989 als erste DDR-Bürgerin die Grenze zur Bundesrepublik überschritt. Die Ärztin war nach der im Fernsehen gezeigten Verkündung der «neuen Reiseregelung» mit ihrer Tochter im Auto nach Marienborn gefahren und erreichte unter Berufung auf die Pressekonferenz in Berlin ihre Weiterfahrt in Richtung Helmstedt in Niedersachsen. Die ersten Grenzübergänge in Berlin wurden erst danach geöffnet.

Bereits um 17 Uhr soll im Hauptgebäude der Gedenkstätte eine Sonderausstellung mit Fotografien aus der DDR-Zeit von 1980 bis 1990 unter dem Motto «Kunst und Revolte» eröffnet werden. Außerdem wird den ganzen Tag lang zu Sonderführungen über die Museumsanlage eingeladen. Den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten bildet ein Konzert mit Schlagersängerin Ute Freudenberg und der Gruppe «Karat». Die Gedenkstätte besteht seit dem 13. August 1996.

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