Mi, 11.05.2011Käßmann moderiert älteste deutsche Talkshow

Bremen (epd). Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, moderiert an diesem Freitag Deutschlands älteste Talkshow «3nach9». Die Theologin nimmt auf Einladung von Moderator Giovanni di Lorenzo Platz in der Runde und musste darüber nach eigenen Worten nicht lange nachdenken. «Seit 37 Jahren beweist diese Sendung, dass sich Unterhaltung, Klugheit und Niveau in einer immer greller und schneller werdenden Medienlandschaft nicht ausschließen müssen», sagte Käßmann zu ihrem Auftritt als Co-Moderatorin.

Käßmann war bereits mehrmals Gast in der Talkshow, aber in dieser Funktion ist der Abend in der Radio-Bremen-Produktion für sie eine Premiere. Als Moderatorin vertritt sie einmalig Judith Rakers, die an diesem Sonnabend zusammen mit Anke Engelke und Stefan Raab in Düsseldorf durch den Eurovision Song Contest führt. Käßmann ist am Freitag ohnehin in Bremen und spricht am Vormittag auf einer Messe über ethische Fragen am Lebensende. Mittags stellt sie als Präsidentin der Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen ein Buch vor.

Ab 22 Uhr talkt sie dann unter anderen mit der Bremer «Tatort»-Kommissarin Sabine Postel, dem Schauspieler Dominique Horwitz und dem Musiker und Stadionsprecher beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, Lotto King Karl. Auch der Menschenrechtler Elias Bierdel, die ehemalige «Monrose»-Sängerin Bahar Kizil und der Journalist Sven Kuntze gehören zu den Gästen. Mit ihnen wollen Margot Käßmann und Giovanni di Lorenzo beispielsweise über das Altern, über das Schicksal afrikanischer Boatpeople, Schauspielerei, Islam und Christentum reden.

3nach9 gibt es seit November 1974 jeweils am Freitagabend im deutschen Fernsehen. Dazu gehörten nach Angaben von Radio Bremen bisher Live-Talks mit mehr als 3.000 Gästen und über 40 Moderatoren.
Giovanni di Lorenzo moderiert die Talkrunde seit 1989, im September 2010 hat Judith Rakers den Part an seiner Seite übernommen. Käßmann hatte im Februar 2010 ihre Ämter als EKD-Ratsvorsitzende und hannoversche Landesbischöfin niedergelegt. Im Januar 2011 übernahm sie eine Gastprofessur an der Ruhr-Universität Bochum.


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