Sa, 23.04.2011Hunderte bei Ostermärschen in Niedersachsen und Bremen

Bremen/Oldenburg/Braunschweig (epd). Zu den traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung sind am Sonnabend in Niedersachsen und Bremen mehrere hundert Menschen zusammengekommen. In Bremen beteiligten sich nach Polizeiangaben vom Nachmittag insgesamt rund 300 Menschen an einem Demonstrationszug zum Marktplatz. Die Veranstalter zählten weitaus mehr.

Es habe einen «Schulterschluss zwischen Anti-AKW-Gruppen und der Friedensbewegung gegeben», sagte Ekkehard Lentz, Sprecher des Bremer Friedensforums. Der Friedensbeauftragte der Bremischen Landeskirche, Martin Warnecke, kritisierte den Angaben zufolge scharf die Seelsorge-Reise einer Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum deutschen Militärstützpunkt in Afghanistan. Dies müsse de facto als Unterstützung gewertet werden.

In Oldenburg sprach die Polizei von rund 150 Teilnehmern bei einer Kundgebung des örtlichen Friedensbündnisses. Redner wandten sich dabei nach Veranstalterangaben gegen jegliche Auslandseinsätze der Bundeswehr und gegen die Nutzung der Kernenergie. In Braunschweig waren laut Polizei rund 150 Demonstranten zumeist per Fahrrad zur Kundgebung gekommen. Weitere Aktionen gab es etwa in Hannover und Osnabrück.

Bundesweit haben Tausende Menschen an den Ostermärschen teilgenommen. Protest-Umzüge und Kundgebungen fanden am Sonnabend in über 30 weiteren Städten statt, unter anderem in Berlin, Hamburg, Kiel, Duisburg, Düsseldorf, Mainz, Mannheim, Augsburg und München. Nach Angaben des zentralen Frankfurter Ostermarschbüros berichteten Initiativen aus allen Landesteilen über eine Tendenz wachsender Beteiligung.

Am Ostermontag werden weitaus mehr Menschen zu Anti-Atom-Demos erwartet. An bundesweit zwölf Orten soll dabei an das Reaktorunglück von Tschernobyl vor 25 Jahren erinnert und der Ausstieg aus der Atomkraft g efordert werden. In Niedersachsen planen Atomkraftgegner Aktionen an den Kernkraftwerken Grohnde und Esenshamm sowie vor dem geplanten Atommüll-Endlager «Schacht Konrad».

 


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