Di, 24.05.2011Friedenstagung: EKD-Beauftragter Brahms zieht gemischte Bilanz

Kingston/Bremen (epd). Zum Abschluss der internationalen Friedenstagung des Weltkirchenrates am Dienstag in Kingston (Jamaika) zieht der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms eine gemischte Bilanz. Der leitende evangelische Theologe aus Bremen bezeichnete den Austausch bei der Tagung als «großen Gewinn». Eine Auseinandersetzung mit aktuellen Krisen in der Welt habe während der Plenumssitzungen aber nicht stattgefunden. Brahms ist seit 2008 Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Brahms gehörte zu den etwa 1.000 Vertretern von Kirchen und Friedensinitiativen aus aller Welt, die sich für neun Tage auf Jamaika zu einer Friedenskonferenz des Weltkirchenrates Ökumenischen Rates der Kirchen getroffen haben. Mit dieser sogenannten «Friedenskonvokation» ging die «Dekade zur Überwindung von Gewalt» des Weltkirchenrates zu Ende. Sie hatte 2001 mit einem Gottesdienst in Berlin begonnen.

Im Gespräch mit dem epd kritisierte Brahms, dass etwa die arabische Welt mit ihren aktuellen Krisen während der Tagung nicht vorgekommen sei. «Das hätte hier aufgenommen werden müssen.» Bei der Konferenz standen stattdessen Klimagerechtigkeit, Armut, die Situation im Irak und Gewalt gegen Frauen auf der Tagesordnung. Zum Abschluss soll eine gemeinsamen Botschaft verabschiedet werden.

Unterdessen sitzt der Bremer Brahms wegen eines Fluglotsenstreiks auf Jamaika fest. Er hofft, dass er am Mittwoch wieder in Deutschland eintrifft.


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