Sa, 06.06.2009Experte bemängelt Doppelmoral bei Computerspielen

Hannover (epd). Eltern sind nach Ansicht des Berliner Computerspiel-Experten Thomas Feibel ein schlechtes Vorbild für den Umgang mit Medien. «Es ist eine Doppelmoral, wenn wir Kindern Computer und Fernsehen verbieten, selbst aber immer unsere E-Mails abrufen», sagte der Buchautor am Freitag in Hannover bei einer Tagung der SPD-Landtagsfraktion, die sich mit dem Schutz von Kindern vor den Gefahren der Medien befasste. Feibel wandte sich gegen schärfere Gesetze. Nur Eltern könnten Spiele verbieten, nicht aber der Staat. Ein amtliches Verbot steigere nur die Attraktivität des Spiels.    Viele Eltern tolerierten den Medienkonsum ihrer Kinder. Sie sähen ihren Nachwuchs lieber vor dem Bildschirm als auf Spielplätzen, wo sie vermeintlichen Gefahren wie Betrunkenen und Glasscherben ausgesetzt seien. Für die Computerspiele in den Kinderzimmern interessierten sich die Eltern hingegen zu wenig.

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