Mo, 12.10.2009EKD-Friedensbeauftragter Brahms begrüßt Friedensnobelpreis für Obama

Bremen (epd). Der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, hat den Friedensnobelpreis für US-Präsident Barack Obama begrüßt. «Ich verstehe diese Entscheidung als starke Ermutigung an Obama, dass er seinen Weg der multilateralen Diplomatie weitergeht», sagte Brahms am Freitag dem epd. Die Arbeit des US-Präsidenten decke sich in wichtigen Teilen mit dem, was die 2007 veröffentlichte Friedensdenkschrift der EKD fordere. Dazu gehörten die Stärkung internationaler Gremien, die Abrüstung und die Vision einer atomwaffenfreien Welt.

«Die Auszeichnung kann auch eine Hypothek sein», räumte der Friedensbeauftragte und leitende Bremer Theologe ein. Sie sei ein deutliches Zeichen für die große Sehnsucht, dass aus Friedensvisionen Wirklichkeit werde. «Mit der Verleihung sind große Erwartungen verbunden.»

Von Obama würden konkrete Schritte erwartet, beispielsweise eine neue Runde von Abrüstungsgesprächen. «Afghanistan ist für ihn gleichzeitig die größte Herausforderung und die größte Schwierigkeit», sagte Brahms. Er hofft auf einen Strategiewechsel des US-Präsidenten. Die US-Truppen am Hindukusch dürften nicht aufgestockt werden. Stattdessen sei eine Stärkung der zivilen Strukturen nötig.

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