Mo, 05.10.2009Diakonisches Jahr im Ausland besteht 20 Jahre

Hannover (epd). Rund 2.000 junge und ältere Menschen aus ganz Deutschland haben nach Angaben der Diakonie in den vergangenen 20 Jahren ein Diakonisches Jahr im Ausland absolviert. Sie arbeiteten etwa in einem Seniorenheim in Frankreich, einer Kirchengemeinde in Schweden oder einer Wohngruppe für behinderte Menschen in Tschechien. «Das soziale Engagement im Ausland bedeutet nicht nur Solidarität über Grenzen hinweg, sondern ist auch eine unschätzbare persönliche Lernerfahrung», sagte der Geschäftsführer der Evangelischen Freiwilligendienste für junge Menschen, Martin Schulze, am Freitag in Hannover anlässlich des 20-jährigen Bestehens.

Das Diakonische Jahr im Ausland startete 1989 als Programm des Diakonischen Werkes der Pfalz mit 20 Freiwilligen und den Partnerländern Frankreich und Belgien. Seit 2002 ist es als zentrales Auslandsprogramm der evangelischen Träger des Freiwilligen Sozialen Jahrs in Hannover angesiedelt. In diesem Jahr reisten 156 Freiwillige in 19 Länder aus, darunter nach Argentinien, Costa Rica, Großbritannien, Indien, Italien, Kamerun, Polen, Spanien und die USA.
Viele Rückkehrer blieben ehrenamtlich aktiv, sagte Schulze.

Die Organisatoren arbeiteten mit christlichen Partnerorganisationen vor Ort zusammen und fühlten sich den Zielen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung verbunden, sagte Projektleiterin Andrea Böhm. Bei ihrem Einsatz könnten die Freiwilligen die verschiedenen christlichen Traditionen und sozialpolitischen Situationen in den jeweiligen Ländern kennenlernen.
Ein Diakonisches Jahr im Ausland dauert neun bis zwölf Monate. In einigen Bundesländern wird es als Ersatz für den Zivildienst anerkannt. Das Angebot richtet sich in erster Linie an junge Menschen ab 18 Jahre, ist aber im Grundsatz auch für Erwachsene bis ins Seniorenalter offen.

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