Do, 07.05.2009Diakonische Konferenz fordert mehr Hilfe für sozial Schwache

Linswege/Kr. Ammerland (epd). Die Parlament der Diakonie im Oldenburger Land hat mehr Hilfe für arme Menschen vom Staat und den Kostenträgern gefordert. Vor allem dürften die Sozialleistungen bei Hartz-IV-Empfängern nicht mehr um das volle Kindergeld gekürzt werden, heißt es in einer Stellungnahme der Diakonischen Konferenz von Donnerstag. Ein wesentlicher Anteil des Kindergeldes müsse anrechnungsfrei bleiben.

Weiter müsse die jährliche Pauschale für Schulmaterialien erhöht werden. Die derzeit 100 Euro seien zu wenig für den tatsächlichen Bedarf. Einzelbeihilfen, etwa für die Einschulung, müssten wieder eingeführt werden. Die Diakonische Konferenz setzt sich aus Vertretern der Kirchenkreise zusammen. Sie entscheidet über den Wirtschaftsplan und den Jahresabschluss des Werkes sowie über die Mitgliedschaft von Werken und Verbänden.

Weiter forderten die 52 Delegierten Vereinbarungen zwischen den Kostenträgern des Arbeitslosengeldes II und den Stromversorgern. Es müsse künftig vermieden werden, dass berechtigte Forderungen der Energielieferanten durch Abschaltungen erzwungen werden. «Haushaltsenergie ist wie Kleidung und Nahrung in Deutschland ein Mittel zum Leben und darf daher insbesondere Kindern und Jugendlichen nicht entzogen werden», heißt es in der Stellungnahme.

Die Diakonische Konferenz appellierte an die Kostenträger der Jugendhilfeeinrichtungen, auch künftig auskömmliche Gehälter für die Beschäftigten in der Jugendarbeit zu sichern. Außerdem sollten Netzwerke des Sozial- und Gesundheitswesens stärker unterstützt werden, um junge Familien, die Hilfe benötigen, möglichst früh erreichen zu können.

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