Do, 03.09.2009Bremer Ausstellung zeigt «entartete» Kunst

Bremen (epd). Künstler wie Paula Modersohn-Becker, Franz Radziwill und Bernhard Hoetger galten unter den Nationalsozialisten zwischen 1933 und 1945 als «entartet» und wurden verfolgt. Die Städtische Galerie in Bremen hat Arbeiten aus ihren und den Ateliers von weiteren 19 Künstlern gesammelt und zeigt sie ab Sonntag unter dem Titel «entartet - beschlagnahmt. Bremer Künstler im Nationalsozialismus».    Ergänzt durch Biografien und Zeitdokumente sind zahlreiche Werke etwa aus dem Expressionismus, dem Jugendstil und der Abstraktion zu sehen. Die Nazis haben sie 1937 in zwei «Säuberungsaktionen» beschlagnahmt. Darunter fielen in ganz Deutschland etwa 20.000 Werke von 1.400 Künstlern. Die Städtische Galerie beleuchtet zudem die Biografie des Bremer Malers Adolf Ziegler (1892-1959): Als Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste war es sein Auftrag, dafür zu sorgen, dass die sogenannte «Verfallskunst» in Deutschland aus den Museen verschwindet.    Die Ausstellung offenbare gleitende Übergänge vom Denk- zum Malverbot, erläuterte Galeriedirektor Hans-Joachim Manske. Die in vielfacher Weise schwierige Zeit zeige sich auch zwischen innerem Exil sowie heimlicher und offener Anpassung. Nicht zuletzt solle eine Reihe zu Unrecht vergessener Bremer Künstler in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden. Die Werkschau wird durch Vorträge, einen Dokumentarfilm und einen Ausstellungskatalog begleitet. Internet: www.staedtischegalerie-bremen.de

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